Dorfgeschichte

- Zeichnung eines unbekannten Künstlers; entstanden am 28. August 1918 -

Gerabach wurde erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1230.

Damals war Gerabach im Besitz eines gewissen "Willibirgis de Gerabach". Was soviel bedeutet wie der "Willi von Gerabach". Bewirtschaft wurde das Dorf von seinen 2 Kindern, diese waren "Censualen". Censualen waren unfreie Leibeigene des "Bischofs von Freising". Sie gaben steuern an den Bischof von Freising ab, um das Anwesen in Gerabach bewirtschaften zu dürfen. Dieses Anwesen war zugleich das erste in Gerabach.

(Quelle: "Historischer Atlas von Bayern" Traditionsbuch FS 1592c zu 1230-1232)

Das zweite mal wurde Gerabach 1444 im Zusammenhang mit dem Bistum Regensburg erwähnt.

Damals war schon eine frühe Verbindung zu Regensburg zu erkennen. Gerabach bestand zu der Zeit aus einem Amtshof (größter Hof), dessen Besitzer gleichzeitig die Kontaktperson der anderen Hofbesitzer zu der Obrigkeit war. Gerabach gehörte damals zum Gerichtsort (Schranne) Weichs (weltliche Rechtsprechung) und zur Probstei Niederlindhart (kirchliche Rechtsprechung).

Um 1500 war ein gewisser "Ulrich Mausheimer" der Inhaber Gerabachs, dem Hof, Dorf, Einöde und Kirche gehörten. Sowie die Einöde Mausloch.

Um 1600 wurde der Besitz um Gerabach von "Adam Vetter von der Gilgen" erworben. Gerabach bestand aus 11 Anwesen.

Spätere Besitzer waren: "Töring zu Seefeld", "Haunsberg zu Altrandsberg" und "Arco von Valley", die Inhaber von Köllnbach, Unholzing und Gerabach waren. Oberster Gerichtsbezirk war Rottenburg.

(Quelle: "Historischer Atlas von Bayern" Salbuch Niedermünster)

Im Jahr 1805 kam die Fillialkirche Gerabach von der Pfarrei Westen zur Pfarrei Hofkirchen.

1818 zählte Gerabach zum Steuerwesen Pfaffenberg und zum Gericht Oberköllnbach. Ab 1820 zählte es zum Landgericht Landshut und zum Patrimonialgericht Gerabach.

-„Gruß aus Gerabach“; Melodie: Schubert, Bayerbach

 

1904 war Gerabach eine eigenständige Landgemeinde unter dem Bezirksamt Mallersdorf.

Zu der Gemeinde gehörten noch weitere 5 Orte: Dürnaich, Lottokreut, Mausloch, Nißlpram und Pram.

Gerabach war das Kirchdorf und gehörte der Pfarrkirche Hofkirchen (7 km) der Schule und Post Bayerbach (800 m) an. Das Dorf hatte zu dieser Zeit 106 Einwohner und bestand aus 19 Wohngebäuden.

Die gesamte Gemeinde hatte eine Fläche von 569,09 Hektar, und 209 Einwohner mit insgesamt 35 Wohngebäuden. Außerdem besaß die gesamte Gemeinde 26 Pferde, 288 Rinder, 12 Schafe, 150 Schweine und 8 Ziegen.

(Quelle: Auszug aus dem Ortschaftsverzeichnis des Königreich Bayern S. 538 Bezirksamt Mallersdorf)

 

  

 

1946 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Gerabach in die Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach eingegliedert.

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